Sonderpreise bei „Jugend forscht”
„Mach dir einen Kopf” so lautet der Werbespruch auf den Plakaten zum aktuell laufenden Wettbewerb „Schüler experimentieren – Jugend forscht!” Genau das haben die Tüftler Tobias Berger und Julius Papert gemacht. Die beiden Neuntklässler des naturwissenschaftlichen Zweiges haben sich über die Lösung eines ihrer Alltagsprobleme eben einen solchen „Kopf gemacht”. Sie stellten sich die Frage: Wie kann man sicherstellen, dass tischtennisbegeisterte Schülerinnen und Schüler in den Schulpausen immer zuverlässig Tischtennisbälle zur Verfügung haben?
Die Lösung lag für beide auf der Hand: Ein Tischtennisballautomat muss her! Da man so einen Automaten aber nicht preiswert kaufen kann, beschlossen die beiden einfach ihren eigenen Tischtennisballspender zu bauen. Das Gehäuse mit Innenleben, wie Balllager, Ballführung und diversen Halterungen u.a. für den Münzeinwurf wurde mit Hilfe der frei verfügbaren Software Shapr3D modelliert und mit Hilfe des schuleigenen 3D-Druckers gedruckt. Die mechanische und elektronische Gestaltung der Ballausgabe und der digitalen Füllstandanzeige erfolgte mit Bauteilen des Arduino Uno Systems. Die Schüler nutzten die Arduino IDE zur Programmierung aller technischen Abläufe, die für den Betrieb ihres Tischtennisballautomaten notwendig waren. Hierbei waren neben der Einbindung des Münzeinwurfs v.a. die zeitliche Feinjustierung der Öffnung der Ballausgabe herausfordernd.
Aufgrund der kurzen Entwicklungszeit offenbarte der Prototyp ihres Tischtennisballspenders beim Regionalentscheid des Wettbewerbs „Jugend forscht!” in Passau bei der Präsentation dann leider noch ein paar kleine Schwachstellen. Zwei Sonderpreise in der Kategorie Technik, ein Geldpreis in Höhe von 75 Euro und ein Jahresabonnement für die Tüftlerzeitschrift „Make:”, zeigten aber, dass Julius und Tobias mit ihrem Tischtennisballspender die Jury beeindruckt haben und sich technische Tüftelei durchaus lohnen und auch Spaß machen kann. Soviel Spaß, dass die beiden schon wieder an ersten Ideen für den Wettbewerb im nächsten Jahr tüfteln, wenn es wieder heißt: „Schüler experimentieren – Jugend forscht!”