Klöster in den USA
Nach ihrer Wiederbegründung erlebte die Abtei Metten zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Blütezeit. Schon in kurzer Zeit traten viele junge Männer in den Orden ein. Unter ihnen war 1832 auch der Priester Sebastian Wimmer, der den Ordensnamen „Bonifaz“ annahm. Ein couragierter Mann, der vom aufflammenden Missionseifer dieser Zeit gepackt war. Sein Vorhaben, in den USA eine benediktinische Niederlassung zu gründen, fand anfänglich nicht die Zustimmung seines Vorgesetzten. Erst als er seine Pläne in einer Zeitung öffentlich gemacht hatte, interessierte sich König Ludwig I. dafür, danach der Nuntius in Bayern und schließlich auch der Abt.
Mit 4 Theologiestudenten und 15 Laienbrüdern brach Wimmer am 25. Juli 1846 in die neue Welt auf und kam am 15. September in New York an. Dort hatte man für den „Superior der Bayerischen Benediktinermission“, wie er sich mittlerweile nannte, keine Aufgabe. So nahm der Ordensmann das Angebot des Pittsburgher Bischofs an und baute in der Pfarrei St. Vincent ein Kloster mit Schule auf, zu deren Abt er später werden sollte. Innerhalb von fünf Jahren stieg die Zahl der Ordensmitglieder auf 100, nach zehn Jahren war es 200. Zur Abtei wurde St. Vincent 1855 erhoben.
Insgesamt gründete Wimmer 152 Pfarreien, fünf Klöster und viele Schulen. Dazu gehörten Westen Collegeville, Atchison sowie als Zentrum im Osten Newark. Weitere Niederlassungen folgten, deren Abteierhebung der inzwischen zum Erzabt erhobene Bonifaz nicht mehr miterlebte. Er starb am 8. Dezember 1887.
Derzeit gibt es in den USA 21 Benediktinerabteien mit verschiedenen Prioraten unter anderem in Südamerika und Asien. Sie sind zusammengeschlossen in der Amerikanisch-casinesischen Kongregation, die ebenfalls von Erzabt Bonifaz Wimmer am 24. August 1855 gegründet wurde. Weitere Informationen auch unter www.stvincent.edu im Internet sowie zur Lebensgeschichte von Erzabt Bonifaz Wimmer ein Aufsatz von Pater Roman Aigner pionier_in_usa.pdf