Schloss Himmelberg
Auf einem romantischen, ruhigen Bergkegel in der Nähe von Metten liegt das zum Kloster gehörende Schloss Himmelberg. Schon im 16. Jahrhundert stand hier ein Sommerhäuschen, das 1755 einem Neubau weichen musste. Nach einem Plan des Mettener Klosterbruders und Architekten Albert Schöttl wurde ein zweigeschossiger Bau errichtet, der den Äbten von Metten als Sommerresidenz diente. Unten waren die Wirtschaftsräume untergebracht, oben Wohnräume und Festsaal. Dazu kommt eine dem heiligen Paulus geweihte Kapelle. Die Fresken von Martin Speer zeigen Szenen aus dem Leben des Apostelfürsten. Die Rokokoaufbauten am Hochaltar sowie die Kanzel schuf Joseph Deutschmann.
Der Festsaal, in dem im Sommer bisweilen Konzerte stattfinden, nimmt die gesamte Westseite des Obergeschosses ein. Die Spiegeldecke zeigt reichste Stuckdekoration der Familie Modler aus Kößlarn. In der Mitte ist die Legende des heiligen Benedikt in einem sehr flachen Relief zu sehen. Es zeigt Benedikt, wie er vor seiner Höhle kniet und von einem Mönch über ein Seil sein Essen empfängt. Ein Teufel versucht dies jedoch zu verhindern. Weiter ausgestattet ist der Raum mit reichen Muschelwerkkartuschen sowie allegorischen Darstellungen der vier Jahreszeiten. Auch ein Kachelofen fehlt nicht.
Der Adelige Johann von Pronath-Offenberg, der den Mönchen nach der Säkularisation den Wiederanfang finanziell möglich machte, hatte 1803 auch Schloss Himmelberg erworben und dort den letzten, aus dem Kloster vertriebenen Abt Cölestin Stöckl bis 1807 beherbergt.