„REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ zu Gast am St.-Michaels-Gymnasium Metten
„Wann, glaubt ihr, ist der EarthOvershootDay, also der Tag, an dem die menschliche Nachfrage an natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen übersteigt?“
Das war eine von vielen Fragen, mit denen die Schülerinnen und Schüler des St.-Michaels-Gymnasiums Metten am Montagvormittag konfrontiert wurden. Zu Gast in der Turnhalle war die Multivisionsschau „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“, die in drei 90-minütigen Blöcken bei den Schülerinnen und Schülern sämtlicher Jahrgangsstufen das Bewusstsein förderte, dass ein nachhaltigerer Lebensstil notwendig ist, wenn wir weiterhin gut auf unserem Planeten leben wollen.
Moderator Jonas Lass stellte unterstützt von Markus Kiesel, seinem Kollegen an der Technik, zu Beginn dar, wie sehr unser Lebensstandard abhängig ist von der Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie vom Zugang zu Wasser und Energie. Dabei wurde – immer wieder unterstützt durch Videoeinspielungen – verdeutlicht, in welchem Maß bestimmte Ressourcen wie auch deren Nutzung unter den verschiedenen Ländern und Kontinenten verteilt sind, dass ein Großteil der Vorkommen übernutzt wird, wie wichtig die Berücksichtigung ökologischer, sozialer und politischer Aspekte für eine ganzheitliche Beurteilung ist und wie sehr Konsumüberfluss und Wegwerfverhalten das System beeinträchtigen. Ebenso wurden Maßnahmen aufgezeigt, die zum einen Länderregierungen und zum anderen Einzelpersonen zur Verfügung stehen, um einen verantwortungsvolleren Umgang mit den verfügbaren Rohstoffen herbeizuführen. „Ein umweltschonendes Verbraucherverhalten steht nicht im Widerspruch zu hoher Lebensqualität.“, betonte das Team von Multivision e. V., dem Verein hinter REdUSE, und lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Beitrag des St.-Michaels-Gymnasiums beim letztjährigen Wettbewerb „Ressourcenkönige“ – initiiert vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zusammen mit dem Ministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Eine Klasse hatte als „Müllscouts“ über einen Zeitraum von vier Wochen Müll gesammelt, auf den ohne Einbußen beim Lebensstandard oder der Produktqualität verzichtet und der ohne übertriebenen Aktionismus reduziert werden kann. Paradebeispiele hierfür sind mehrlagige Verpackungen, Schutzfolien bei Zeitschriften, Prospekte, die im Postkasten landen, obwohl sie nie bestellt wurden und auch nie gelesen werden und vieles mehr. Das ermittelte Müllvermeidungspotential war enorm.
Im Vordergrund der Multivisionsschau standen schließlich die Begriffe Reuse, Reduce und Recycle (aus denen auch das Kunstwort RedUSE gebildet ist), also Wiederverwertung, Reduzierung und Recycling als Grundbausteine für nachhaltiges Handeln. Mit altersgerechten Fragen und Beispielen verstand es Herr Lass hervorragend, die Schülerinnen und Schüler zum Nach-, Mit- und Weiterdenken anzuregen. Das zeigte sich an den anhaltenden Diskussionen auch noch beim Verlassen der Turnhalle.
Der EarthOvershootDay 2016 war übrigens der 8. August, d.h. seit diesem Tag schröpfen wir unseren Planeten. Zeit umzudenken!