1. Platz beim Regionalentscheid „Jugend forscht – Schüler experimentieren“
Emily Rosenkranz setzt sich mit ihrem „Musicus-Projekt“ im Fachbereich Technik durch!
Seit vielen Jahren ist die Teilnahme am „Jugend forscht und Schüler experimentieren“-Wettbewerb ein fester Bestandteil des Schullebens des St.-Michaels-Gymnasiums.
Ziel des Wettbewerbs ist es Kreativität und Begeisterung für wissenschaftliche Problemlösung und Innovationsfindung zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler können hierbei aus verschiedenen Fachbereichen auswählen, um eigene Fragestellungen mit wissenschaftlichen Methoden zu beantworten.
Die diesjährige Regionalsiegerin im Fachbereich Technik, Emily Rosenkranz, kombinierte für ihr „Schüler experimentieren“-Projekt „Musicus“ zwei ihrer Leidenschaften - Robotik und Gitarrenspielen.
Durch den Wahlkurs Robotik angeregt, kam ihr beim zeitaufwendigen Stimmen ihrer Gitarre schließlich die zündende Idee: „Ein Stimmroboter für Gitarren, wäre praktisch!“.
Die Idee war geboren, nun ging es an die Umsetzung. Es musste „getüftelt“ und „geforscht“ werden. Welches Technik-System bietet die geeignete Mechanik und Sensorik? Wie kann man die Mechanik an der Gitarre befestigen? Welche der ausgedachten Konstruktionen ist am besten geeignet? Wie sind Mechanik und Programmierung aufeinander abzustimmen? Warum sind die tatsächlichen Messwerte abweichend von den erwarteten Messwerten? Was kann man anders, bzw. noch besser machen? Die jeweiligen Umsetzungen und Versuchsbauten wurden auf ihre jeweilige Tauglichkeit geprüft, die Vor- und Nachteile sauber dokumentiert und das weitere Vorgehen so begründet geplant und alles in der Langfassung für den Wettbewerb zusammengefasst. Es gab immer wieder Phasen in denen Emily an der Verwirklichung ihres Projektes zweifelte, aber die Menschen, v.a. aus ihrem familiären und schulischen Umfeld halfen ihr so gut es ging und bestärkten sie in ihrem Vorhaben.
Und so gelang es Emily am Ende doch! Ihr Gitarren-Stimm-Roboter „Musicus“ war einsatzbereit!
Allerdings nur für eine einzelne Gitarre und auch nur für eine Saite. Also nicht genau das, was sich Emily zu Beginn des Projektes vorgestellt hatte.
Aber so ist das nun mal in der Wissenschaft! Man beginnt mit einer Idee, arbeitet und forscht an dieser und kommt zu gewissen Erkenntnissen, die einem dann den weiteren Weg zur Verwirklichung aufzeigen oder einem verdeutlichen wieso manches nicht, bzw. noch nicht zu verwirklichen ist.
Die Forschung am „Musicus“ förderten folgende wissenschaftliche Erkenntnis zu Tage:
Aufgrund der Individuelle Klangfarbe einer jeden Gitarre muss auch die jeweilige Sensoren-Technik genau auf jede einzelne Gitarre abgestimmt werden, was technisch machbar wäre, aber praktisch und wirtschaftlich nicht praktikabel ist.
Ob Emily noch weitere Erkenntnisse, oder vielleicht sogar Lösungen für dieses Problem finden kann, wird sich vielleicht schon beim bevorstehenden Landeswettbewerb zeigen, für den sie sich durch den Sieg in ihrer Sparte „Technik“ qualifiziert hat. Aber wie auch immer das Urteil der Jury ausfallen wird, eine Gewinnerin ist Emily auf jeden Fall jetzt schon! Sowohl aus (regional-)wettbewerblicher und v.a. auch aus wissenschaftlicher Sicht!
Michael Seibold