Gottesdienst
Die Arbeit ist wichtig im Leben eines Mönches, doch Benedikt weist seine Mitbrüder an, alles aus der Hand zu legen, wenn das Zeichen zum Gottesdienst ertönt. Denn: „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden.“ Damit meint er zugleich, dem Dienst Gottes an den Menschen ist nichts vorzuziehen.
Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann erinnerte in einer Predigt einmal, dass Benedikt am Anfang und Ende seiner Regel auch sage, dass Jesus Christus nichts vorgezogen werden dürfe. Denn er führe die Menschen zum Ewigen Leben. Dass es nicht immer leicht sei, sich entsprechend zu verhalten, weiß der Ordensgründer nur zu gut. Deshalb ermutigt er seine Mitbrüder immer wieder: „Denn Gott selbst schenkt uns etwas, was sonst niemand uns schenken kann“, so Lehmann
Eucharistiefeier
Der morgendliche Gottesdienst ist zentraler Bestandteil des Ordenlebens. Aus der Eucharistiefeier, wo der Herr in der Wandlung von Brot und Wein gegenwärtig wird, zieht die Gemeinschaft ihre Kraft für ihr Leben und Wirken. Benedikt weiß wohl, dass nicht jedem der Mitbrüder das frühe Aufstehen leicht mehr...
Chorgebet
Bis zu sieben Mal am Tag soll sich eine Mönchsgemeinschaft im Namen des Herrn zum Chorgebet versammeln. Ein Benediktiner erklärt dazu: „Im Gebet warten wir auf Gott, der zu uns kommt. Das Warten ist Ausdruck unserer Machtlosigkeit und Unzulänglichkeit. Wir können Gottes Kommen nicht erzwingen, sondern nur mehr...
Gregorianik
Der Gregorianische Choral ist die älteste Form des gesungenen Gebets. Schon in der jüdischen Tempelliturgie gibt es ähnliche Gesänge. Weiterentwickelt hat sich der Choral im 7. und 8. Jahrhundert. Dabei ist es Papst Gregor dem Großen (540 - 604) zu verdanken, der die Gesänge sammelte mehr...