Neue Bibliothek
Den Eingang der Bibliothek markiert das Glasfenster von Prof. Hans Gottfried von Stockhausen.
Er interpretiert:
„Auf tiefem blauen Grund, das Bild der Mutter mit dem Kind“…….
„Umrandet schließlich, wie auf einer kostbaren Buchseite, der Text des „Vaterunser“-Gebetes“……
„Der Weg zur eigentlichen Bibliothek ist offen. Mit diesen Bildern von der Liebe zu Gott und von Gott, öffnet sich gleichsam der sinnvolle Gang zum Wissen, zur Weisheit“……
Das Eingangsportal schmücken Intarsien des Uttostabes, des ersten Abtes der Abtei, die Wappen des Klosters und des Abtes der Bauzeit.
Am Boden in griechischer Sprache in der Schwelle eingelassen – der Hinweis auf das Kommende:
„Psychaes – Iatreion“ Heilstätte der Seele
Die Bücherregale sind so angeordnet, dass in den jeweiligen Bücherboxen die alten Tragmauern integriert sind und so – gleichsam freistehend – den Raumeindruck wesentlich vergrößern.
Über den sechs Regalblöcken setzen 96 laufende Meter Glaskunst die Botschaft der heiligen Schrift ins rechte Licht.
Die vorherrschenden Farben der Glasmalerei – (Blau-Gelb-Grün) – reflektieren die Funktion des Kloster Metten als Bindeglied an der Donau zwischen der Kornkammer Bayerns und dem Bayrischen Wald.
Beginnend an der Eingangsbox stehen die hebräisch – deutschen Texte der Genesis, die Texte der anschließenden Box in griechisch und deutsch stammen aus dem Buch der Weisheit.
In der Mitte der Bibliothek – über der Leselounge – steht der deutsche Text aus der Enzyklika Papst Benedikt XVI „Deus caritas est“.
Anschließend an die Leseinsel verkündet die nächste Buchbox den Prolog des Johannesevangeliums in deutsch und griechisch.
Die letzten beiden Regale werden in Latein und deutsch vom Prolog zur Regel des Hl. Benedikt gekrönt.
„Lässt man sich hierauf (auf die Texte) ein, zeigt sich, dass dies Lichtband nicht nur dem großen Raum, der durch die Bücherregale harmonisch gegliedert ist, ein Moment von Festlichkeit gibt, das Lichtband lässt vielmehr die Texte selbst strahlen, schenkt dem Wort, dass es seine Leuchtkraft entfalten kann.“ (Prof. Dr. Ulrich Hommes in seiner Festrede zur Eröffnung)
Robert M. Weber aus Grafing bei München schuf diese Glaskunst.
Ausführender Architekt war Herr Dipl.-Ing. Carl J. Schnabel aus Bad Kötzting.
Die neue Klosterbibliothek bietet Stellfläche für etwa 300 000 Bände.