Land- und Forstwirtschaft
Zum Kloster Metten gehört auch ein großer land- und forstwirtschaftlicher Betrieb. 480 Hektar Grund und Boden sind zu verwalten. Angebaut werden rund um die beiden Gutshöfe in Metten und Schloss Egg vor allem Zuckerrüben, Mais, Raps, Kartoffeln, Weizen, Sommergerste, Roggen und Erbsen auf 180 Hektar. Seit 1985 betreut der Agraringenieur Wilhelm Boyen, der sein Diplom in Weihenstephan abgelegt hat, die klösterlichen Güter. „Wir pflegen einen umweltbewussten Anbau“, betont Boyen, auch wenn es sich um keinen zertifizierten Biobetrieb handelt wie dies etwa für die Benediktinerabtei Plankstetten zutrifft.
Die Zuckerrüben werden an die Zuckerfabrik verkauft, das Getreide an heimische Mühlen und aus dem Mais wird in der Regel Kraftfutter gemacht. Angebaut werde, was der Boden zulasse, sagt Boyen. Dabei hat er immer auch im Blick, welche Unterstützungen für die Landwirtschaft von der EU oder vom bayerischen Staat gemacht werden. Zum Equipment gehört eine Grundausstattung mit wichtigen landwirtschaftlichen Geräten wie etwa einem Schlepper, die in einem Stadl untergebracht sind. Die Ernte holt er mit Saisonarbeitern ein.
Um den klösterlichen Wald von 300 Hektar, zu dem auch ein Schatten spendender Eichenhain gehört, kümmert sich der Staatsforst. Dennoch verfügt das Kloster aus Traditionsgründen über ein Jagdrecht. Auch Boyen hat die Jagdprüfung abgelegt und bildet im Landkreis Deggendorf sogar aus. Einen Abschussplan für Reh-, Schwarz- und Niederwild gibt es in der Regel alle drei Jahre. Dabei geht es vor allem darum, den Wildbestand in einem gewissen Rahmen zu halten und den Wald vor zunehmendem Verbiss zu schützen. Zur Abtei gehören auch zehn Hektar Fischweiher, die heute an Fischereibetriebe verpachtet sind.