Leben im Kloster

Wer sich für ein Leben im Kloster entscheidet, begibt sich mit seinen Mitbrüdern auf die gemeinsame Suche nach Gott. Benedikt sieht das monastische Leben als Antwort auf den Ruf Gottes. Mit seinem „Ich bin da“ stellt sich der Mensch ganz in den Dienst des Herrn.

Der Mönch vertraut in dieser Antwort auf die Kraft und Schwäche, die Gott ihm mitgegeben hat. Er muss zu sich selbst stehen und in dieser Selbstständigkeit die Dynamik eines geistlichen Wachstums mittragen, für sich und eine Gemeinschaft. Er geht seinen Weg in der Spannung zwischen Einsamkeit und Gemeinschaft. Er erfährt sich selbst in seiner Beziehung zu Jesus Christus, in der Gemeinschaft der Kirche, in seinem Tun. Christus ist für ihn Kraftquelle, ist Weg, Wahrheit und Leben. Die Beständigkeit und die Dynamik in diesem Wachstum führt ihn zu mehr Menschsein, zu echterem Christsein, zu besserem Mönchsein und der Selbstvergessenheit.

Mit den Worten „Ora et labora“ (lateinisch: Bete und arbeite) wird die Regel gerne zusammengefasst. Gebet und Arbeit sind auch die zwei Beine, auf denen das Leben der Mönche voranschreitet. „Im Gebet hören wir auf Gott, in der Arbeit versuchen wir eine Antwort zu geben.“ Gerade in der Arbeit, sei es im Handwerk, der Seelsorge, Erziehung, werden jene Grenzen erfahren, die den Menschen gesetzt sind.

Eine zentrale Losung des Ordenslebens neben der Demut ist auch der Gehorsam. Damit meint Benedikt aber nicht nur das einfache Abnicken von Anordnungen, die von den Vorgesetzten erteilt werden. Vielmehr ist es gerade die Kunst des Zuhörens, die alle beherrschen sollten, um einander besser verstehen zu lernen.

Der schwierigste Auftrag, den der Ordensgründer seinen Leuten mitgegeben hat, dürfte wohl sein, das rechte Maß für alles zu finden. Diese Erfüllung der sogenannten „discretio“ ist eine Lebensaufgabe. Denn eine Mönchsgemeinschaft ist nie vollkommen. Sie sucht einen Weg durch ihre Unzulänglichkeiten und Erfolge, durch die Höhen und Tiefen hin zu dem „neuen Leben“ in Gott.

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Tagesordnung

Das Leben der Mönche unterliegt einem Rhythmus, der von Gebet und Arbeit vorgegeben ist. „In Allem möge Gott verherrlicht werden“, heißt es im Petrusbrief, und auch Benedikt hat dies seinen Mitbrüdern ans Herz gelegt. Mit den Worten „Ora et labora“ (Bete und arbeite) wird deshalb mehr...

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Gottesdienst

Die Arbeit ist wichtig im Leben eines Mönches, doch Benedikt weist seine Mitbrüder an, alles aus der Hand zu legen, wenn das Zeichen zum Gottesdienst ertönt. Denn: „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden.“ Damit meint er zugleich, dem Dienst Gottes an den Menschen ist nichts mehr...

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Arbeitsbereiche

Der Wechsel von Gebet und Arbeit gibt dem benediktinischen Leben die innere Dynamik. Es gibt ihm die Ausgeglichenheit, hält ab von der Flucht in Scheinwelten. Dabei werden die Mönche mit ganz unterschiedlichen Aufgaben betraut. Im Kloster Metten sind natürlich schon aus Traditionsgründen viele der Mitbrüder mehr...